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Krankenhäuser bleiben auch 2016 wirtschaftlich unter Druck. Doch die gute Nachricht ist: Es gibt neue und auch schon erprobte Mittel, um zur Refinanzierung beizutragen. So können beispielsweise stationäre Altabrechnungen auf mögliche Zusatzerlöse gesichtet und nach­faktu­riert werden. Damit können Kliniken nachträglich nicht-entdeckte Abrechnungs­poten­­ziale heben.

Die Identifikation möglicher, weißer Kodierflecken ist ein Gebot der Wirtschaftlichkeit, meint Klinikkosten-Experte Roland Trefftz, Geschäftsführer der hessischen Klinikon GmbH. Er empfiehlt Krankenhäusern, gemeinsam mit ihrem Medizincontrolling die stationären Altab­rech­­nungen auf mögliche Zusatzerlöse zu durchforsten und nachzufakturieren.

Die Fakten sprechen dafür: Bei einem Krankenhaus mit etwa 15.000 stationäre DRG-Fällen ist dies ein Berg, vor dem die meisten Krankenhäuser zurück schrecken. „Bedenkt man aber“, erläutert Trefftz, „dass über unsere Kodiernachlese-Projekte durchschnittlich rd. 80.000 € pro Jahrgang nachfakturiert werden können, sollte man den Weg gehen.“ Schließ­lich könnten so die Personalkosten mindestens einer Pflegekraft finanziert werden. Hinzu kommt: Der Aufwand, Altfälle systematisch auf etwaiges Nachfakturierungspotenzial zu durchleuchten, ist heute dank moderner Lösungen darstellbar. Datenbank-gestützte Analy­sen können alle Abrechnungsfälle eines Jahrgangs sauber und effizient durchleuchten.

Dafür hat Klinikon ein Medizincontrolling-Team aufgestellt: Drei Analysten gehen anhand der elektronischen Datensätze eines Krankenhauses auf Spurensuche. Schwerpunkt bildet dabei der sog. § 21-Datensatz, eine anonymisierte Zusammenstellung aller stationären Abrech­nungen und ihrer wesentlichen Leistungsdaten. „Durch eine mehrstufige Filterung- und Plausibilitätsprüfung mit DRG-Gruppen vergleichbarer Krankenhäuser werden rd. 300 Abrechnungsfälle identifiziert, zu denen die zugehörigen Patientenakten angefordert und im Krankenhaus eingehend durchleuchtet werden“, erläutert Roland Lutz die Vorgehensweise seines Teams. Lutz ist in der Klinikon GmbH als Partner speziell für die Bereiche „Leistungs- und Kodieranalyse“ tätig.

Erlöse und Honorar
Da die Spanne der nachträglich identifizierten Nachfakturierungspotenziale von Projekt zu Projekt schwankt, entscheiden sich die meisten Mandanten für eine erfolgshonorierte Vergü­tung als Anteil an den zusätzlich erzielten Erlösen. Alternativ bieten wir auch ein Pauschal­honorar für die Mandanten an, die ein klar kalkulierbares Honorar bevorzugen.

Im Ergebnis bedeutet das: Bei rd. 50-60 Abrechnungsfällen werden signifikante Nachkodier- und Abrechnungspotenziale herausgearbeitet und mit Ihrem Medizincontrolling konsentiert. Ihr Krankenhaus fakturiert diese Fälle anschließend gegenüber den Krankenkassen nach. Innerhalb des klaren Rechtsrahmens können so alte Abrechnungen mit drohender Verjähr­ung inhaltlich anspruchsvoll und finanziell erfolgreich abgeschlossen werden.

Roland Lutz und Roland Trefftz, Klinikon GmbH